Muskeltraining
Ein trainierender Muskel mobilisiert Botenstoffe, sogenannte Myokine. Diese stimulieren im Muskel zusätzliche Abwehrkräfte und aktivieren so das ganze Abwehrsystem des Körpers. Körpereigene Fresszellen vermehren sich und werden zudem sechs Mal aktiver. Sie vernichten Viren und Bakterien.
In einigen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass sich nach dem Training bis zu 20 Mal mehr Myokine im Blut befanden, als vor der muskulären Beanspruchung. Es ist eindeutig belegt, dass Myokine folgende heilsame Effekte haben:
- Anregung des Fettstoffwechsels
- Steigerung des Grund-Energiebedarfs
- Aufbau von Skelettmuskulatur
- Verbesserung der Durchblutung
- Anregung des Knochenwachstums
- Heilung von Entzündungsvorgängen
- Bildung neuer Gefäße
Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln verwendet das Bild der „körpereigenen Apotheke“. Er sagt: „Mit Sport sorgen wir dafür, dass die Muskeln und das umliegende Gewebe Stoffe freisetzen, die im Körper positive Wirkungen hervorrufen.“
Wissenschaftler vermuten, dass beim Muskeltraining auch ganz spezielle Stoffe freigesetzt werden, die sogar vor Krebs schützen. In Studien konnte dadurch die Brust¬krebs-Rate bei Frauen um 47 Prozent gesenkt werden, das Darmkrebsrisiko um 33 Prozent. Darüber hinaus verbrennen Muskeln Fett, formen den Körper, stärken Herz und Gelenke, senken den Blut¬druck, reinigen das Blut und sorgen für einen tiefen, erholsamen Schlaf.